Warum Papiere an Falzkanten aufbrechen ...
... und wie man Falzbruchkanten verhindern kann
Das Falten von starken Papieren und Karton stellt sich häufig als schwierig heraus. Die Falzkante, die bei normalen Laserpapieren sauber aussieht, ist bei stärkeren Papieren unsauber. Das Papier bricht an der Knickstelle. Es entsteht eine unsaubere Falzkante.
Hier erfahren Sie, warum der Falzbruch entsteht und was Sie machen können, dass die Kanten nicht aufbrechen.
Da haben Sie mit viel Liebe und Geduld schöne Einladungskarten entworfen, auf festem Druckkarton ausgedruckt, wollen die Karten falten und dann ... bricht das Papier an der Falzkante. Oft ist ist die Kante auch nicht gerade. Der gute Eindruck ist dahin.
Papierfaser brechen
Papier besteht
zur großen Teilen aus
Zellstofffasern. Bei der Papierherstellung richten sich die Fasern in der Fertigungsrichtung
(Laufrichtung) des Papiers aus.
Diese Fasern brechen, wenn man Papiere quer zur Laufrichtung scharf falzt. Die Fachleute nennen das Falzbruch.
Bei dünneren Papieren fällt das nicht so stark auf. Falzt man die Blätter allerdings mit einer Falzmaschine, dann kann man diesen Effekt auch bei dünneren Papieren beobachten. Das liegt daran, dass Maschinen das Papier wesentlich schärfer falzen, als es manuell möglich ist.
Bedrucken Sie Ihre Faltkarten mit einem Laserdrucker oder Kopierer, dann wird dem Papier durch die Fixierhitze Feuchtigkeit entzogen. Trockene Papierfasern haben geringere Elastizität und brechen leichter. Wir empfehlen, bedruckte Doppelkarten (Klappkarten) einige Zeit liegen zu lassen, bevor Sie diese falten. Das Papier hat dann Zeit wieder etwas Feuchtigkeit aufnehmen. Die Zellstofffasern werden wieder elastischer.
Nuten oder Rillen von Papieren
Bei Papieren mit einem Flächengewicht über 120 g/m² hilft auch dieser Tipp nur bedingt. Professionelle Drucker nuten oder rillen (es werden beide Bezeichnungen verwendet) die Papiere, die nach dem Druck gefaltet werden sollen.
Stellen Sie sich das so vor: Ein runder Stab wird unter hohem Druck
in das Papier gepresst. An dieser Stelle werden die Papierfasern verdichtet. Das Papier wird dünner. Entlang dieser jetzt sichtbaren Rille können Sie Papiere leicht und ohne Falzbruch falten.
Entlang der verdichteten Rille bricht auch eine mögliche Beschichtung des Papiers nicht mehr auf. Die Druckprofis setzen für diese Arbeit eine Nutmaschine ein. Mit der wird entweder manuell oder elektrisch die Nute in das Papier gedrückt.
Papiere selbst nuten
Nun kann man mit einer kleinen Auflage nicht zum Profi gehen oder sich eine Nutmaschine kaufen. Das können Sie auch
selbst machen.
Dazu benötigen Sie eine nicht zu harte Unterlage und ein Lineal. Setzen Sie eine leer geschriebene Kugelschreibermine in einen Kugelschreiber ein. Legen Sie Ihre Karte auf die Unterlage, das Lineal genau an die Position, die Sie falten wollen und ziehen Ihre leer geschriebene Kugelschreibermine unter kräftigem Druck am Lineal entlang. Schon ist die selbst gemachte Nute fertig. Im professionellen Bereich wird natürlich keine Kugelschreiber genommen, sondern das sogenannte Falzbein.
Aus eigener Erfahrung noch ein paar Tipps. Halten Sie das Lineal gut fest, wenn Sie ausrutschen, wird Ihre Karte unbrauchbar. Wenn Sie keine leere Kugelschreibermine zur Hand haben, dann tut es auch ein Brieföffner oder ähnliches. Achten Sie aber darauf, dass die Spitze rund ist, sonst kann die Karte eingeschnitten oder noch schlimmer, aufgerissen werden.
Sollten Sie eine Schreibunterlage aus feinem Leder Ihr Eigen nennen, dann nehmen Sie diese nicht als Unterlage für die Rillung. Die Rillen drücken sich auch in das Leder ein und bleiben Ihnen dort erhalten.
Klappkarten fertig kaufen
Kleine Auflagen kann können manuell gerillt werden. Wenn Sie Klappkarten in größerer Auflagen selbst bedrucken möchten oder Ihnen das manuelle Rillen zu umständlich ist, dann finden Sie im Sortiment Klappkarten mit vorgefertigter Knickhilfe. Nach dem Bedrucken können Sie diese Karten exakt und sauber falten.
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Beratung
Papiere haben eine Laufrichtung. Was ist das und wann es wichtig ist diese zu beachten.
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