Laserdrucker sind eigentlich dafür gedacht Papiere zu bedrucken. Es gibt aber auch anderen Druckmedien. Laserfolien nehmen hierbei eine besondere Stellung ein. Diese können sich statisch aufladen und dadurch Probleme beim Bedrucken verursachen.
Lesen Sie hier, wie Sie die Probleme in den Griff bekommen können.
Sebastian Vogt, zuständig für die Logistik eines Verteilzentrums, rief beim Papier & mehr Online-Team an und schilderte sein Problem mit Laserfolien.
Sebastian Vogt : Guten Tag Herr Bergmann, auf Ihrer Homepage habe ich gesehen, dass Sie unterschiedliche Folien für Laserdrucker anbieten. Wir suchen Folien, die sich problemlos bedrucken lassen.
Reinhard Bergmann : Wo liegt denn das Problem?
S.V. : Mit den Folien, die wir bedrucken, haben wir in der letzten Zeit nur Probleme. Sie bleiben im Drucker stecken, oft zieht der Drucker die nicht ein. Dann muss man wieder an den Drucker. Das nervt richtig.
R.B. : So wie Sie das beschreiben, ist das wohl ein Problem mit statischer Aufladung der Folien. Kunststoffe haben sehr gute elektrisch isolierende Eigenschaften. Laserfolien werden, damit sie überhaupt bedruckt werden können, einer besonderen Behandlung unterzogen. Durch diese sogenannte Coronabehandlung wird es erst möglich, dass Druckfarben auf der Oberfläche haften. Danach die Folien einen Haftgrund (Primer), der die Druckeigenschaften und die statischen Eigenschaften verbessern. Und das ist der Punkt. Trotz dieser Behandlung können äußere Umstände dazu führen, dass sich die Laserfolien statisch aufladen und damit aneinander "kleben".
Haben sich, seit Sie die Probleme haben die äußeren Umstände geändert? Wurde der Drucker umgestellt? Haben Sie einen anderen Drucker? Sind Sie in ein anderes Büro umgezogen?
S.V. : Ja, im Rahmen einer Umstrukturierung sind wir in ein anderes Büro umgezogen und haben einen neuen Drucker bekommen.
R.B. : Da kommen wir der Sache schon etwas näher. Prüfen Sie doch mal, welche relative Luftfeuchte in Ihrem Büro herrscht. Bei zu trockener Luft erhöht sich das Problem mit der statischen Aufladung von Folien. Die kann dann nämlich nicht mehr über die Feuchtigkeit ist der Luft abgeführt werden. Das optimale Raumklima ist bei 20 - 23 °C Raumtemperatur und 50 - 55 % relative Luftfeuchte. Bei zu trockener Luft hilft es Blumen aufzustellen, die das Raumklima verbessern oder ein Klimagerät.
Es kann aber auch am Drucker liegen der die Folien, die Sie verwenden, nicht so gut bedrucken kann. Damit die Farbe, der sogenannte Toner, im Laserdrucker auf das Druckmedium übertragen wird, durchläuft das Druckmedium ein Hochspannungsfeld. Im Drucker wird die statische Ladung der Druckmedien wieder abgeführt. Bei Folien gelingt das manchmal nicht vollständig. Das kann auch zu den Problemen führen, die Sie beschreiben.
Prüfen Sie doch, ob der Drucker gut geerdet ist. Wenn nicht, dann kann die beim Drucken entstehende statische Elektrizität nicht richtig abfließen.
S.V. : Das sind ja viele Punkte, die als Ursache in Frage kommen können.
R.B. : Das ist noch nicht alles. Natürlich kann es auch an den Folien liegen, mit denen Ihr Drucker nicht zurechtkommt. Dann hilft es andere Foliensorten zu testen. In dem Zusammenhang kann ich Ihnen unsere laserFOL FOOD empfehlen. Das ist eine Laserfolie, die im Bereich Lebensmittel eingesetzt werden darf. Eine außergewöhnliche Beschichtung verhindert, dass sich die Laserfolien statisch aufladen.
Und, wenn alle Stricke reißen, dann muss man darüber nachdenken, ob man nicht ein anderes Druckmedium einsetzt, zum Beispiel ein robustes und witterungsbeständiges Papier.
S.V. : Das gibt es auch!?
R.B. : Ja, in vielen Fällen reicht das sogar aus. Und das hat noch den Charme, dass Papiere günstiger sind als Folien.
Ich sende Ihnen aber gern Muster unserer Folien und lege ein paar Blatt des Papiers bei. Vielleicht werden die Folien doch besser von Ihrem Drucker verarbeitet.
S.V. : Vielen Dank für Ihre Beratung. Ich werde die Punkte prüfen lassen und Ihre Folien testen.
Ein paar Wochen später hatten wir mit Herrn Vogt noch einmal Kontakt. Das Problem konnte gelöst werden. Das Raumklima war zu trocken. Bei dem Gespräch fragte er nach den witterungsbeständigen Papieren, die man in der Firma testen wollte. Letztlich hat sich das Unternehmen entschieden anstatt Folien witterungsbeständige Papiere einzusetzen.
Die Beratungsgespräche werden aus dem Gedächtnis aufgeschrieben. Die Namen sind frei erfunden. Eine Übereinstimmung wäre reiner Zufall.
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